Das erste Passivhallenbad Europas, das Bambados in Bamberg, hat nach mehr als vier Jahren Betrieb und einem zweijährigen Monitoring bewiesen, dass der Passivhaus-Standard auch bei Hallenbädern ein Modell für die Zukunft ist. So konnte zum Beispiel der Heizwärmeverbrauch gegenüber Vergleichsbädern um mehr als 50 Prozent reduziert werden. Einen wichtigen Beitrag dazu leisteten Spezialanwendungen des XPS-Dämmstoffspezialisten Austrotherm.
Für die Bereiche Perimeter, Bodenplatte und Kelleraußenwand konnte Austrotherm Lösungen liefern, die es ermöglichten die Außenhülle des Familien- und Sportbades selbst in den Tiefgeschossen mit dicken Dämmschichten zu umgeben.
Pfahlgründung ohne Wärmebrücken
Sicheren Stand bei dem vorhandenen nicht tragenden Baugrund gab eine Tiefgründung mit Pfählen. Hierzu wurde aus mehrlagigen und untereinander verklebten Austrotherm XPS TOP 30 Dämmplatten ein Köcher hergestellt und mit Beton ausgegossen. Der jeweilige Köcher diente dabei nicht nur als Schale für die Pfahlgründungen, sondern dämmte sie aufgrund der versetzten Anordnung der Dämmplatten ohne Stoßfugen beziehungsweise Wärmebrücken lückenlos ein.
Montagetrick gegen mögliche Setzungen
Eine weitere Herausforderung war das drückende Wasser und die Gefahr, dass sich der weiche Boden im Bauverlauf nach und nach setzt. Um die Dämmwirkung dauerhaft erhalten zu können, musste deshalb verhindert werden, dass sich die Dämmung von der Bodenplatte löst.
Mit Spezialankern wurde die Dämmung deshalb direkt bei der Pfahlgründung in die Bewährung der Bodenplatte eingehängt und so dauerhaft befestigt. „Dank dieser guten Dämmung“, so Bäderleiter Christoph Jeromin, „haben wir selbst im Keller eine durchgängige Temperatur von 28 – 30 °C“.
Ein Modell für die Zukunft
Das Passivhaus Institut Darmstadt hat das Pilotprojekt der Stadtwerke Bamberg mit einer umfassenden energetischen Beratung sowie mit dem abschließenden Monitoring wissenschaftlich begleitet. Die Studie über das erste zertifizierte Passivhallenbad Europas zeigt, dass die Effizienz eines solchen Baukonzeptes gerade für Kommunen mit knappen Kassen eine Möglichkeit zu deutlichen finanziellen Einsparungen bietet.
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