Der Sockel kann als Fuß eines Gebäudes bezeichnet werden und seine Dämmung als Bindeglied zwischen Fassaden- und Perimeterdämmung. Alle drei Bereiche der Gebäudehülle müssen hinsichtlich den Belastungen, denen sie ausgesetzt sind und den daraus resultierenden Anforderungen an die verwendeten Materialien, klar voneinander getrennt werden. Wie speziell im Sockelbereich effektiv und wärmebrückenfrei gedämmt werden kann und was bei der Ausführung besonders beachtet werden muss, das beschreibt dieser Beitrag.
Der Sockel hat zwei wichtige Funktionen: Zum einen, Feuchtigkeit vom Gebäude fernzuhalten. Zum anderen Wärmebrücken, die über innen anschließende Kellerdecken entstehen können, zu verhindern.
Ziel muss es also sein, den U-Wert über die gesamte Fassade hinweg gleich niedrig zu halten. Dies ist nur mit hoch entwickelten Produkten zu schaffen, die speziell für den Sockelbereich angeboten werden. Im Perimeterbereich dürfen nur Dämmplatten eingesetzt werden, die über eine entsprechende Bauartgenehmigung verfügen. Im Sockelbereich ist dies nicht der Fall, dennoch wird empfohlen, spezielle Dämmplatten für den Sockelbereich einzusetzen, wie beispielsweise die Produkte Austrotherm XPS Premium P sowie Austrotherm XPS Plus P. Denn sie bestehen aus kapillar nicht wasserleitendem XPS, was dem Trockenhalten der Bausubstanz dient, andererseits aber auch auf Dauer die volle Dämmwirkung sicherstellt. Ein nasser Dämmstoff kann nämlich nicht mehr dämmen.
Darüber hinaus ermöglichen die Produkte von Austrotherm durch hervorragende Lambdawerte von 0,027 W/mK beziehungsweise 0,032 W/mK eine effektive Wärmedämmung und damit eine Vermeidung von Wärmebrücken. Weil Sockeldämmplatten verputzt werden, der Putz aber auf einer glatten Oberfläche keinen Halt findet, sind die Sockeldämmplatten von Austrotherm – anders als zum Beispiel Dämmplatten für den Perimeterbereich – zudem mit einer gewaffelten Oberfläche ausgestattet.
Sollte eine mechanische Befestigung nötig sein, so ist dies bei den Austrotherm Produkten ebenfalls möglich. Allerdings sollten Dübel erst ab 15 Zentimeter oberhalb der Geländeoberkante angebracht werden. Es besteht ansonsten die Gefahr, dass die Abdichtung beschädigt wird.
Trotz der hervorragenden Eigenschaften der XPS-Dämmstoffe muss selbstverständlich vermieden werden, dass die Dämmschicht von Wasser hinterlaufen wird. Dies kann zum Beispiel durch auf der Geländeoberfläche fließendes Wasser oder von der Fassade abfließendes Niederschlagswasser geschehen. Deshalb sei hier auf die DIN 18533 verwiesen, die die Anschlüsse von Abdichtungen am Gebäudesockel regelt.
Die Austrotherm Sockeldämmplatten werden vollflächig oder im Punkt-Wulst-Verfahren auf die vorhandene Bauwerksabdichtung geklebt. Auch hier muss darauf geachtet werden, dass keine Hinterströmung stattfinden kann. Punktverklebungen sind daher nicht geeignet. Die Anbringung erfolgt mit mineralischen oder kunstharzgebundenen Klebern.
Die Sockeldämmplatten werden anschließend klassisch verputzt und bei Bedarf gestrichen, verfliest oder mit einem Dekorputz versehen.