Geschichte

Austrotherm ist der Dämmstoffpionier in Österreich. Das Unternehmen wurde 1953 von Oswald Nowotny gegründet, der als erster Österreicher Styropor produzierte. Austrotherm ist Teil der Schmid-Industrie-Holding im Familieneigentum, zu der etwa auch Baumit und Murexin gehören. Seit 2001 ist die Austrotherm mit einer Vertriebsmannschaft in Deutschland vertreten. Im Jahr 2014 nimmt die Austrotherm Dämmstoffe GmbH in Wittenberge (Brandenburg) ein topmodernes Austrotherm XPS Werk in Betrieb. Anfang 2016 übernehmen Lars Peter und Alexander Sinner die Geschäftsführung der Austrotherm Dämmstoffe GmbH, welche den deutschen Markt bearbeitet. 

1953

Die Anfänge gehen auf das Jahr 1953 zurück, als Oswald Nowotny in Wien als erster Unternehmer in Österreich mit der Herstellung von Styropor begann. Oswald Nowotny konzentrierte sich in der Anfangsphase auf den Einsatz von Styropor im Dekorbereich, wie z.B. Schaufensterpuppen oder Büsten. Entwickelt wurde das expandierte Polystyrol (EPS) - wie Styropor im terminus technicus lautet - ein Jahr zuvor vom deutschen Chemiekonzern BASF Ludwigshafen.

1964

Das eigentliche Marktpotential von Styropor lag jedoch in den hervorragenden Wärmedämmeigenschaften, die Nowotny schon bald veranlassten, eine Produktionsanlage für EPS-Dämmplatten zu entwickeln. In Purbach am Neusiedlersee errichtete er im Jahr 1964 ein zusätzliches Plattenwerk, das mit seiner Kapazität von mehr als 30.000 m³ pro Jahr dem wachsenden Bedarf bis Anfang der 80er Jahre gerecht wurde.

1980

Im Jahr 1980 erwirbt der Eigentümer der österreichische Industrielle Friedrich Schmid die Firma Nowotny.

1982

Die notwendige Kapazitätserweiterung gelang der Firma Nowotny faktisch mit einem Schlag durch die Übernahme eines in Pinkafeld ansässigen Styroporherstellers.

1990

Im österreichischen Purbach wurde 1990 die Produktion von extrudiertem Polystyrol-Hartschaumstoff, kurz XPS, aufgenommen. Bis zu diesem Zeitpunkt musste XPS in Österreich großteils von großen weltmarktbeherrschenden Chemiekonzernen importiert werden. die "rosarote" XPS-Platte. Nowotny ist damit Österreichs einziger XPS-Hersteller.

1991

Im Jahr 1991 nahm die Austrotherm Györ, ein 100%-Tochterunternehmen von Dämmstoffe Nowotny, den Betrieb im ungarischen Györ auf. Austrotherm produziert seither unter Verwendung westlicher Rohmaterialien hochwertige EPS-Dämmstoffplatten für den ungarischen Markt.

1993

Im Sommer 1993 wurde Austrotherm Polen in Oswiecim gegründet. Es folgen Werke in weiteren Ländern Mittel- und Osteuropas: Slowakei, Rumänien, Serbien, Bulgarien, Bosnien, Türkei, Kroatien

1994

Um europaweit einen einheitlichen Marktauftritt sicherzustellen, firmiert das Dämmstoffunternehmen seit 1994 auch in Österreich unter Austrotherm GmbH.

2001

Die Geschichte von Austrotherm in Deutschland begann mit dem Export aus Österreich und der Einstellung des ersten Außendienstmitarbeiters für Deutschland Alexander Sinner, welcher seit 2016 Vertriebs-Geschäftsführer ist.

2013

Das Austrotherm XPS-Werk Wittenberge wurde in Rekordbauzeit von 10 Monaten errichtet.

2014

Das hochmoderne Werk wurde unter dem Motto „Fire or Ice? – Think Pink!“ feierlich eröffnet.

2015

Um den steigenden Kundenanforderungen flexibel gerecht zu werden, wurden die Lagerflächen erweitert. Außerdem wurde ein Energiemanagementsystem laut ISO 50001eingeführt.

2016

Lars Peter und Alexander Sinner (Vertrieb) übernehmen von Gerald Prinzhorn die Geschäftsführung der Austrotherm Dämmstoffe GmbH.

2017

Aufgrund der hohen Nachfrage wird eine weitere XPS-Anlage installiert und eine 1.600m² große Lagerhalle errichtet. Des weiteren wird das Werk nach ISO 9001 (Qualität) und 14001 (Umwelt) zertifiziert.

2018

Das neue Produkt Austrotherm XPS TOP Drain für die Kelleraußenwand bietet Dämmung und Drainage in einem. Mit einem übergroßen XXL Austrotherm XPS Floß wurde auf der Elbe ein Weltrekord versucht.

2019

Mit dem neuen Thermobonding-Verfahren ist es möglich, bis zu 400 mm dicke XPS-Platten zu produzieren. Die Straße beim Werk wurde in einem Festakt zu Ehren des Projektleiters beim Werksbau in Helmut-Astl-Straße umbenannt.

2020

Die Austrotherm Dämmstoffe GmbH hat nun ein integriertes Managementsystem mit ISO 9001, ISO 14001 und ISO 50001. Außerdem wurde die Anzahl der Bauartgenehmigungen für Austrotherm XPS TOP TB unter lastabtragenden Gründungsplatten erweitert.

2021

Austrotherm XPS ist DIN geprüft und erhält vom Forschungsinstitut für Wärmeschutz das Q-Zeichen - ein freiwilliges Prüfsiegel für Wärmedämmung außerhalb der Abdichtung. Die Thermobonding-Anlage wird für eine Längsverschweißung weiterentwickelt und ermöglich nun überbreite Sonderformate.

2022

Die Logistik wird mit einem neuen Gebäude erweitert.

2023

Es wird ein bauaufsichtliches Prüfzeugnis für die Austrotherm UNIPLATTE – die Sanitär-Bauplatte – erteilt.

2024

Auf einem 6 Fußballfelder großem Grundstück wird eine Photovoltaik-Anlage installiert, welche über 20 %, im Sommer bis zu 100 %, des Energiebedarfes des XPS-Werkes deckt. Damit wird die Produktion des klimaschützenden Dämmstoffes noch nachhaltiger.